
Erweiterung der Metrolinie U9 in München

Amberg Engineering ist an der Planung des südlichen Abschnitts der neuen U-Bahn-Linie U9 in München beteiligt. Seit 2024 bearbeitet das Unternehmen gemeinsam mit den Partnerbüros Schüssler-Plan und ISP ZT in einer Planungsgemeinschaft die Leistungsphasen 1 (Grundlagenermittlung) und 2 (Vorentwurf).
Die neue Streckenführung beginnt in einer Vorhaltemassnahme (VHM) am Hauptbahnhof München, die im Zuge des Projekts 2. Stammstrecke München errichtet wird. Erste Baumassnahmen hierfür sind bereits in Teilen der neuen Zugangshalle des Hauptbahnhofs angelaufen.
Für die U9 sind in der VHM zwei Gleise vorgesehen, die in rund 30 Metern Tiefe unter der bestehenden innerstädtischen Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur verlaufen. Geplant sind zwei neue U-Bahnhöfe, darunter der Neubau des Bahnhofs Implerstrasse/Poccistrasse, der bereits fest in die Planung integriert ist. Darüber hinaus sind eine unterirdische Abstellanlage sowie drei Notausgänge vorgesehen.
Um die Verknüpfung mit den bestehenden Linien U3 und U6 sicherzustellen, werden die neuen Tunnel über mehrere unterirdische Weichenverbindungen an das Bestandsnetz angeschlossen. Dies erfordert den Bau komplexer Trompetenbauwerke, die in dichter innerstädtischer Bebauung bei stark eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten von der Oberfläche realisiert werden müssen.
Das südliche Ende der neu geplanten Trasse bildet ein Absprungbauwerk im Bereich der Wackersberger Straße, wo die Linie U9 in das Bestandsnetz der Linie U6 übergeht. Eine weitere wichtige Schnittstelle ist die geplante Anbindung der Station Brüdermühlstrasse an die Tunnelstrecke der Linie U3.
Amberg Engineering ist aktuell mit der Planung der in geschlossener Bauweise zu errichtenden Tunnelbauwerke betraut. Dabei werden verschiedene technische Lösungen für die Herstellung der erforderlichen Trompetenbauwerke erarbeitet.