Das Eisenbahnsystem in der schwedischen Stadt Göteborg hat seine maximale Auslastung erreicht. Verspätungen und Unterbrechungen sind an der Tagesordnung. Die Kapazität für den Güter- und Transportverkehr ist begrenzt und behindert die regionale Entwicklung. Um diese Probleme zu überwinden, wird eine neue Metrolinie, der so genannte West Link, gebaut. Zusammen mit starken lokalen Partnern agiert Amberg als Spezialist für Felsmechanik und Betonbau.

 

(1) Karte von Göteborg mit den neuen Tunneln und den Bahnhöfen Haga und Korsvägen © Trafikverket
(2) Visualisierung der neuen Station Korsvägen © White arkitekter

Das schwedische Verkehrsministerium Trafikverket plant acht Kilometer neue Eisenbahnlinien, sechs davon verlaufen in Tunneln. Durch den Bau von Tunneln anstelle der oberirdischen Verlegung der Gleise werden Flächen frei und können stattdessen für Wohn- und Arbeitsstätten genutzt werden.

Die geologischen Bedingungen für den Bau der Tunnel sind in diesem Gebiet sehr anspruchsvoll. Amberg überzeugte den Kunden mit seinem langjährigen Know-how in Felsmechanik und Betonbau. Die Geologie besteht aus einer wellenförmigen Hartgesteinsschicht mit dicken Ablagerungen aus weichem Ton zwischen den Gesteinsspitzen.

Auf seiner Gesamtlänge von sechs Kilometern wird der Tunnel vier Kilometer durch Fels und zwei Kilometer durch Lehm führen. In den Lehmabschnitten wird ein Betontunnel in offener Bauweise gebaut. Der Felstunnel wird im Bohr- und Sprengverfahren gebaut.

(1) Visualisierung der neuen Station Haga © ABAKO arkitektkontor AB
(2) Das Profil der neuen Station Korsvägen © White arkitekter

Amberg Know-how für die Kavernen der neuen Stationen

Neben dem Tunnel sind drei neue unterirdische Bahnhöfe Teil des West Link-Projekts. Zwei davon, Haga und Korsvägen, liegen teils in Fels-, teils in Lehmbereichen und gehören zum Aufgabenbereich von Amberg. Beide haben eine beeindruckende Weite von jeweils etwa 30 Metern. Dank seines umfangreichen Portfolios mit grossen Kavernen verfügt Amberg über fundierte Kenntnisse über die Auslegung solcher Infrastrukturen.

Das physische Erscheinungsbild der Bahn und der Bahnhöfe basiert auf dem Grundsatz, dass sie von den Fahrgästen als attraktiv und sicher wahrgenommen werden müssen. Sie sollen ästhetisch ansprechend sein, eine klare individuelle Identität haben und einen Mehrwert für die unmittelbare Umgebung darstellen.

Darüber hinaus müssen sich die Fahrgäste in den Bahnhöfen und zwischen Strassenebene und Bahnsteig leicht zurechtfinden können. Die Bahnhöfe sollen als komfortable und effiziente Umsteigepunkte zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln dienen.

 

(1) Dr. Nedim Radončić, Head of Austrian and Swedish Market bei Amberg
(2) Aussenansicht der Station Haga © ABAKO arkitektkontor AB

Skandinavien
"Wir sind stolz darauf, Teil des grossen Konstruktionsteams zu sein, das sich mit kniffligen geomechanischen und betontechnischen Problemen befasst. Wieder einmal werden wir die Grenzen erweitern und Kavernen mit einer Breite von mehr als 20 Metern in einer städtischen Umgebung mit geringer Überdeckung entwerfen und bauen", sagt Dr. Nedim Radončić, Head of Austrian and Swedish Market bei Amberg.

Amberg arbeitet in diesem ehrgeizigen Projekt mit den sehr erfahrenen Partnern Tyréns, Sweco, Bergab und NGI zusammen. Das West Link-Projekt wird bis zum Jahr 2026 abgeschlossen sein.

Erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten in Skandinavien sowie über unser Ingenieurwissen für Eisenbahnen und Kavernen.

Lesen Sie mehr über das West Link-Projekt auf der Website von Trafikverket.