Immer am zweiten Donnerstag im November ist es wieder soweit. Dann findet in der ganzen Schweiz der Zukunftstag statt. Es ist die einmalige Möglichkeit für Kinder, einen Eindruck in die Arbeitswelt zu erhalten und die Erwachsenen einen ganzen Tag zu begleiten. Egal ob Tierärztin, Banker, Schreinerin oder Lehrer, jedes Berufsbild ist vertreten. Auch wir bei Amberg machen seit Jahren begeistert mit, wenn es darum geht, interessierten jungen Menschen zu zeigen, welche vielseitigen Berufe in unserem Unternehmen ausgeübt werden. Dieses Jahr lag der Fokus des Zukunftstages bei Amberg ganz auf den Produkten und Dienstleistungen von Amberg Technologies.

 

Vermessen auf der Teststrecke in Regensdorf.

Nach der Begrüssung am Morgen und einer kleinen Stärkung durften unsere jungen Gäste erst einmal bei ihren Bezugspersonen Platz nehmen und die ersten zwei Stunden an deren Arbeitsort verbringen.

Nach einem kurzen Fototermin und dem Spaghetti-Plausch zum Mittagessen stand die erste Vermessungsaufgabe auf dem Programm. Das Testgleis in Regensdorf musste vermessen werden und bei gefühlten 0° Aussentemperatur war jede Art von Bewegung willkommen. Darum wurde der Amberg Trolley fleissig geschoben und die Daten festgehalten, welche dann im warmen Büro ausgiebig analysiert wurden.

Am Nachmittag stand ein abwechslungsreicher Postenlauf an, bei welchem an einem Posten die Körperwärme und Grösse der Mädchen und Jungen gemessen wurde. Beim zweiten wurden die Herausforderungen der Bahnvermessung anhand eines Drehtellers visualisiert. Beim dritten Posten hatten die Kinder schliesslich die Möglichkeit, bei den Sensoren des Tunnel Seismic Prediction-Systems ihr Zeitgefühl zu testen.

Unterhaltsam, spielerisch und abwechslungsreich: So haben unsere Experten dem Nachwuchs die Berufe Software-Ingenieur, Hardware-Ingenieur, Geomatiker sowie Geophysiker nähergebracht.

Der Nationale Zukunftstag existiert seit dem Jahr 2001. Er wurde im Rahmen des Lehrstellenprojekts 16+ von der Schweizerischen Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten initiiert und ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Heute nehmen schweizweit hunderte von Unternehmen teil.

Autobahnen in einem urbanen Umfeld stehen oft im Spannungsfeld zwischen Natur, Erholung und Verkehr. Das gilt auch auf der Nordumfahrung um die Stadt Zürich. Das unter Naturschutz stehende Naherholungsgebiet Katzensee grenzt an die Autobahn und auf der anderen Seite beginnen die ersten Siedlungen des Stadtteils Zürich-Affoltern. Um die Belastungen für Natur und Mensch zu reduzieren wurde die Autobahn auf einer Länge von 580 Metern überdeckt. Amberg war, im Rahmen der IG GAWI, für die Planung und Bauüberwachung der Tunnelbelüftung, der Lüftungssensoren sowie der Rauch- und Staumeldeanlagen zuständig.

 

Das Portal der Überdeckung Katzensee. Der Tunnel wurde Mitte Oktober 2019 dem Verkehr übergeben.

Die Überdeckung Katzensee reduziert nicht nur den Strassenlärm, zusammen mit einer wildtiergängigen Überführung verbindet sie auch den durch die Autobahn unterbrochenen Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Der Tunnel ist maximal neunspurig befahrbar, was dem hohen Verkehrsaufkommen der Autobahn geschuldet ist. Täglich befahren rund 120'000 Fahrzeuge die Strecke, was sie sehr stauanfällig macht. Zusammen mit dem Neubau der dritten Röhre des Gubrist Tunnel soll dieser Situation Einhalt geboten werden.
 

Dr. Marco Bettelini, Bereichsleiter "Sicherheit und Lüftung" und Projektingenieur Fadri Guetg auf dem Weg zum finalen Test der Sicherheitsanlagen.

Amberg hat in Zusammenarbeit mit zwei weiteren Ingenieurunternehmen die Tunnelbelüftung geplant und die Installation eng begleitet. Der Tunnel ist mit 26 Strahlventilatoren (Standschub 740 N, Motorleistung 35 kW) ausgestattet. Die Branderkennung basiert auf Überwachungskameras und einer Reihe von Rauchmeldern. Dies ermöglicht eine sehr schnelle Branderkennung, Alarmierung und Aktivierung der Lüftungsanlage.

Mit Blick auf die hohe Stauwahrscheinlichkeit und das aufgrund der vielen Fahrspuren hohe Personenaufkommen, wurden spezielle Sicherheitsmassnahmen ergriffen: Zusätzliche Notausgänge, eine optimierte Branderkennung sowie spezifisch entwickelte Lüftungsszenarien für den Fall einer Stauung im Ereignisfall. 
 

1.  Auch die Leistung der Strahlventilatoren wurde vor der Inbetriebnahme geprüft.

2.  Drei Spuren plus eine Zusatzspur führen in der Tunnelröhre nach Bern, vier Spuren plus eine Zusatzspur in Richtung St. Gallen. 

Herauszuheben ist dabei ein neues, radarbasiertes Staudetektionssystem. Die Fahrzeuge im Tunnel werden mit Hilfe eines Radars erfasst. Je nachdem, ob Stau stromab des Brandherdes vorhanden ist, wird aktiv gelüftet um eine Rückströmung von Rauch zu verhindern und die Verkehrsteilnehmer zu schützen. 

Fadri Guetg, Projektingenieur Sicherheit und Lüftung, freut sich nach diesem erfolgreichen Projekt bereits auf weitere Aufgaben: "Wir freuen uns über dieses Projekt hinaus, auch bei der dritten Röhre des Gubristtunnels die Lüftung planen zu dürfen. Eine herausfordernde und lohnende Aufgabe."