Zahlreiche Gäste wohnten der Eröffnung des Tunnel Digitalisation Center Ende Oktober in Flums bei.

Im VersuchsStollen Hagerbach wurde Ende Oktober das Tunnel Digitalisation Center feierlich eröffnet. Dieses ermöglicht erstmals die Demonstration und Simulation in einem realitätsnahen Umfeld. Rund 40 Gäste aus der Baubranche, bestehend aus Partnern, Auftraggebern, Planern und Lieferanten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich sind der Einladung in das Demo-Center eines digitalen Tunnels gefolgt. Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative von SCAUT, Amberg Engineering AG, Siemens AG, Elkuch Group AG und HBI Haerter AG.

Die Herausforderung, komplexe Prozesse zu vereinfachen

Das Tunnel Digitalisation Center (TDC) bietet die einmalige Möglichkeit, das Zusammenspiel und die Transformation von real zu digital live im Tunnel zu erleben. Neue Technologien und innovative Konzepte können so im Massstab 1:1 demonstriert werden, was zu einem besseren Verständnis von komplexen Abläufen und Prozessen sowie einer hohen Kosteneffizienz führt.

Höhere Wertschöpfung während des ganzen Produktlebenszyklus

Der Fokus liegt dabei auf phasen- und bereichsübergreifenden Systemlösungen, welche die gesamte Wertschöpfungskette respektive den gesamten Lebenszyklus von Tunnelanlagen umspannen – angefan-gen bei der Planung mit BIM und der nachfolgenden Rohbau- und elektromechanischen Ausrüstung bis hin zur Betriebsphase und digitalen Services im Unterhalt. Dabei soll insbesondere das Zusammenspiel unterschiedlicher Partner anhand von gemeinsamen Use Cases aufgezeigt und live vor Ort präsentiert werden.

Nach der Vorstellung des Digitalisierungszentrums konnten die Gäste das Demo-Center testen und den anwesenden Experten Fragen zum Thema Tunnel Digitalisierung stellen.

Von der Digitalisierung profitieren

Neben der Reduktion von Komplexität steht beim Tunnel Digitalisation Center die Zeitersparnis, die optimierte Wirtschaftlichkeit sowie die Erhöhung der Produktivität im Vordergrund. Erreicht wird dieses Ziel mit standardisiertem, effizientem Engineering sowie einem hohen Grad an Automatisierung. Das hat zur Folge, dass Tunnel dank virtueller Inbetriebnahmen, Trainings und Simulationen früher in Betrieb genom-men werden können. Die hohe Sicherheit und eine optimierte Wartung ermöglichen zudem einen nach-haltigen und dauerhaften Betrieb des Tunnels.

Das Projekt "Tunnel Digitalisation Center" wurde vom Swiss Center of Applied Underground Technologies (SCAUT) initiiert. Als Industriepartner konnten die Unternehmen Amberg Engineering AG mit seiner Expertise im Infrastrukturbau, Siemens AG für die Automation, Elkuch Group AG als Experte für Türsysteme und HBI Haerter AG für die Tunnellüftungs-Simulationen gewonnen werden.

Überzeugen Sie sich selbst vom Mehrwert digitaler Systemlösungen und dem Zusammenspiel mit der realen Tunnelumgebung und besuchen Sie unser Tunnel Digitalisation Center im VersuchsStollen Hagerbach.

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Es spriesst im Untergrund: Mit der Nutzung von unterirdischen Infrastrukturen soll künftig die Nahrungsmittelknappheit überwunden werden. Der 'Underground Green Farming' Prototyp ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Die Zukunft der Nahrungsmittelversorgung liegt unter der Erde, denn freie Flächen an der Erdoberfläche sind schon heute knapp. Amberg ist Teil eines Forschungsprojekts, das mittels Aquaponik die nachhaltige, unterirdische Kultivierung von Fisch und Salat vorantreibt. Immer mit dem Ziel, die Nahrungsmittelknappheit zu überwinden.

Seit März 2019 ist der weltweit erste 'Underground Green Farming' Prototyp zur nachhaltigen Produktion von Nahrungsmitteln im Untergrund mittels Aquaponik in Betrieb. Das Projekt geht jetzt mit einer weiteren Lieferung Regenbogenforellen in die zweite Phase. Aus diesem Grund wird der Personalbestand aufgestockt und mit weiteren Fachleuten ergänzt. Weiter soll eine Optimierung des Beleuchtungskonzepts für die Salat-Kultur im von Natur aus dunklen Stollen für einen noch besseren Ertrag sorgen.

Das Aquaponik-System arbeitet im Kreislauf: Das über Fischexkremente mit Nährstoffen angereicherte Wasser aus den Fischbecken dient als Nahrungsquelle für die Pflanzen und wird anschliessend wieder in den Wasserkreislauf zurückgeführt. Der Prototyp im Versuchsstollen Hagerbach in Flums,besteht aus drei Bereichen – Fischbecken, Salatkultur in Hochbeeten und Biofilteranlage.

Nachhaltiger Kreislauf: Die Regenbogenforellen von einem Fischzüchter aus dem Kanton Thurgau ernähren im Aquaponik-Kreislauf mit ihren Ausscheidungen die Salat-Kulturen.

Die Nutzung des unterirdischen Raums in urbanen Gebieten soll künftig den Transportaufwand für Lebensmittel und das damit verbundene Verkehrsaufkommen sowie die Abgasemissionen reduzieren.

Weiter verringern auch die konstant gleichbleibenden klimatischen Bedingungen im Untergrund den CO2-Fussabruck von Städten, da weniger geheizt respektive gekühlt werden muss. Nachhaltige, konkrete Lösungen zu entwickeln, welche einen tatsächlichen Nutzen haben und dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der UN zu erreichen, hat für Amberg höchste Priorität. Nebst dem Aquaponik-Prototyp arbeitet Amberg an weiteren Projekten, um die intelligente Nutzung des unterirdischen Raums weiter voranzutreiben.

Das Aquaponik-Projekt wird vom Swiss Center of Applied Underground Technologies (SCAUT) geleitet. SCAUT trägt mit Engineering, innovativen Konzepten und modernster ICT massgeblich zur Schaffung unterirdischer Zukunftsräume bei.

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